21. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz 1. - BSV 68 Sebnitz 2. 8:2

Bericht: C. Lawrenz


Schützenfest auf der Alm

 

Nach 3 Siegen aus 4 Spielen empfing der wieder erstärkte LSV die zweite Vertretung des BSV Sebnitz. Mit Blick auf die Tabelle sollten drei Punkte gegen den Tabellenvorletzten Pflicht sein. Leider musste das Trainergespann wieder zahllose Absagen entgegen nehmen. So musste der angeschlagene T.Henke sowie den in letzter Zeit beruflich stark eingespannten und somit nicht ganz fitte Mühle von Beginn an ran. Kompletiert wurde die erste Elf mit der puren Fußballkompetenz der beiden LSV-Urgesteine und Trainer Förster/Freudenberg.


Punkt 15 Uhr Anpfiff auf der Alm, gut hörbar für jeden Mann. Leider hatten die Spieler dieses Signal überhört. Der LSV kam so gar nicht in die Gänge und versuchte einen zarthaften mühsamen Spielaufbau ohne Zug zum Tor oder schnellem Tempo über die Außen. Noch schlimmer war die Tatsache, dass der ersatzgeschwächte Gast keinen Druck auf die Hintermannschaft des LSV ausübte und trotzdem fiel das 1:0 auf der falschen Seite. Ein nicht gerade überraschender langer Ball auf den Stürmer konnte von T.Henke nicht abgewehrt bzw geklärt werden, auch von der Absicherung durch einen zweiten Gorknitzer war nix zu sehen. Der Sebnitzer bedankte sich und erzielte den Führungstreffer in der 13.Minute. Nun wachten die Almkicker endlich aus ihrer Lethargie auf und kam langsam in die Gänge. Nach einigen zarten Annäherungen an das Sebnitzer Gehäuse brachte ein Eckstoß die Erlösung. Kopfball"riese" Köckeritz beruhigte die Gorknitzer Gemüter in der 27.min zunächst zum verdienten Ausgleich. Gorknitz kam jetzt so richtig in Fahrt und überrannte den Gast besonders über die Außenbahnen. Die Tempoverschärfung schien den Gegner sehr beeindruckt zu haben. Ein unnötiges Foul im Strafraum war der beste Beleg. Den fälligen Elfmeter (30.min) verschoß zum Leidwesen aller Mönch kläglich. In schlechteren Phasen einer Saison wäre es ein Knackpunkt im Spiel gewesen, aber zum Glück befindet sich der LSV in steigender Form. So erhöhte der Gastgeber einfach nochmal den Druck. Nun startete ein Feuerwerk auf der Alm. Einen Bilderbuchangriff über mehrere Stationen vollendete Süß sehenswert mit der Hacke zur 2:1 Führung. Jetzt kam zum Tempo auch noch Spaß! Zu viel für die statischen Gäste. Drei Minuten später erhöhte Räddisch mit einem "fulminaten" Volleyschüßchen sogar auf 3:1. Dann kam es für Sebnitz noch dicker. Innerhalb von 60 Sekunden lies Mönch den Elfer mit Hilfe eines Doppelschlages (38´,39´)vergessen. 5:1 Fußballwahnsinn und die Gorknitzer wollten noch mehr, doch Sebnitz rettete sich in die Halbzeit. Zur Verteidung muss man erwähnen, dass der Gast ab der 30.Minute verletzungsbedingt nur noch mit 10 Mann spielte, soll aber keineswegs die Leistung der Gorknitzer schmälern.


Sebnitz hatte jetzt in der Pause Zeit sich zu sammeln und Gorknitz musste mit einer ungewohnten Situation klar kommen. 5:1 zur Halbzeit... Spiel entschieden... Wie hält man nun die Konzentration hoch...?!


Der LSV nahm in der zweiten Hälfte etwas an Fahrt raus und kontrollierte das Spiel mit einer kontrollierten Offensive. Sebnitz beschränkte sich ausschließlich auf die Defensivarbeit mit Mann und Maus. Bereits in der 50.Minute klingelte es erneut im gegnerischen Kasten. Ohne dass die Frisur verrutscht (schwer machbar bei 1,5Kilo Haarwachs) köpfte Süß zum 6:1. Es dauerte lediglich acht Minuten eh wieder unser Kopfball"riese" Kockeritz mit seinem zweiten Treffer zum 7:1 abstaubte. Den passenden offensiven Schlusspunkt auf Seiten der Gorknitzer setzte Lindorf mit einer starken Fackel aus 22 Meter neben den Pfosten zum hochverdienten 8:1. Danach lies der LSV deutlicher nach, was aus Ergebnissicht nachvollziehbar ist, doch aus Zuschauersicht für die letzten 30 Minuten leider zu wenig war. Man bedenkt die Dienstanweisung unseres Präsidenten den Bierkonsum mit allen Mitteln hoch zu treiben. Und ein spektakuläres Spiel über 90 Minuten mit Emotionen am Rand steigern den Bierdurst! Ein Gorknitzer war sich dieser Tatsche bewusst, da vorne nix mehr zu sehen war, dachte sich der unterforderte Keeper Nagel, sorg ich mal für etwas Unterhaltung. Auf der Suche nach Abwechslung waren seine Gedankengänge in der Tanzschule hängen geblieben. Bei einem langen Abstoß des Sebnitzer Torwarts machte er 1-2-tip nach vorn, rutschte jedoch beim 1-2-tip nach hinten aus. Der Ball mit Nagel landete im Gorknitzer Gehäuse zum Ehrentreffer. Solange unser Schlussmann in wichtigen engen Spielen den Kasten sauber hält soll ihm diese Slapstickeinlage verziehen sein! Der Rest war lockeres Auslaufen.


Mit dem dritten Dreier in Folge tankte man enorm viel Selbstvertrauen für die letzten 5 schweren Spiele. Darunter die Top 4 der Liga! Auftakt nächsten Samstag bei Wesenitztal 2. Anstoß 12.45 Uhr!!!


Der LSV spielte mit:

Nagel - Hohlfeld - Lindorf - T.Henke - Räddisch - Lawrenz - G.Henke (Freudenberg) - Süß - Mühle - Köckeritz - Mönch

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