3. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz 1. - VfL Pirna-Copitz 07 3. 8:4

Bericht: C. Lawrenz

 

Torschützen:

1:0 A. Wirthgen (3.)

2:0 A. Wirthgen (6.)

2:1 T. Siebenborn (39.)

2:2 T. Kranz (40.)

3:2 R. Rädisch (41.)

4:2 C. Lehnert (49.)

4:3 S. Otto (52.)

5:3 P. Biermann (58.)

5:4 N. Däbritz (69.)

6:4 A. Wirthgen (FE, 79.)

7:4 P. Mönch (82.)

8:4 P. Biermann (88.)

 

Der LSV spielte mit:

D. Nagel - C. Lehnert (C. Hohlfeld), T. Henke, A. Lindorf (S. Mühle), R. Rädisch - M. Ullrich, P. Biermann, T. Süß (C), A. Wirthgen, M. Schuster - P. Mönch

 

Gestört aber geil auf der Alm

 

Nach verpatzten Saisonstart (2 Spiele 1 Punkt) versuchte der LSV gegen die dritte Vertretung des VfL Pirna Copitz wieder in die Spur zu kommen. Die Vorraussetzungen dafür waren optimal. Spätsommerliche Temperaturen, strahlenblauer Himmel, gekühltes Bier und eine Gorknitzer Truppe bis in die Haarspitzen motiviert. Auch das Trainergespann war voller Vorfreude, denn im Gegensatz zu den letzten Wochen konnte man aus den vollen Schöpfen. 17 Spieler standen einsatzbereit auf dem Zettel und so konnte man sich den Luxus erlauben, einige Spieler in die Zweite abzugeben, damit diese im Spielrhythmus bleiben bzw. Praxis erhalten.

 

Pünktlich 15 Uhr Anstoß auf der Alm. Der LSV zeigte von der ersten Sekunde wer hier das Sagen hat. Voller Selbstvertrauen und guter Körpersprache wollte man, die in die Jahre gekommene Gästetruppe mit viel Tempo beeindrucken und sie damit zu Fehlern zwingen. Nach drei Minuten klingelte es bereits! Die lang vermisste Wirthgensche Klinge schlug zu. Ein halbherzig geklärter Ball ins Halbfeld nutzte Wirthgen und zog einfach mal instinktiv ab. Der etwas weit draußen stehende Torwart war sichtlich überrascht und war nur noch staunender Zuschauer. Besser konnte dieses Spiel nicht beginnen. Man spürte deutlich wie die Gorknitzer an Selbstbewusstsein zu legte. Sinnbildlich dafür stand Wirthgen. Ein Freistoß aus halblinker Position, eigentlich eine Sache für Mönch, schnappte er sich und vollendete in die Torwartecke zum 2:0 in der 6.Minute. Und wieder sah der Keeper im direkten Duell mit dem Mittelfeldmann äußerst schlecht bin. Mit dem komfortablen Vorsprung und der Gewissheit, dass der Gast physisch im Nachteil ist, begann eine imponante Angfriffsserie der Gorknitzer. Und nun zum Haken im Gorknitzer Spiel. Die Angriffe wurden sehr gut heraus gespielt, mit viel Tempo und Präzision, aber der Abschluss und das Verhalten im Strafraum, war mal wieder äußerst fahrlässig. Und wie schon im letzten Punktspiel in Sebnitz bestrafte der Gegner die "Chancenverwertung" des Gastgebers gnadenlos. Ein Doppelschlag (39.und 40.min) innerhalb von 60 Sekunden nach zwei individuellen Aussetzern im Spielaufbau stellten das Spielgeschehen auf dem Kopf. 2:2!? Zum Glück brauchte der LSV nur weinige Minuten um sich wieder zu sortieren und antwortete kurz vor der Halbzeit. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite, gab es mal wieder eine vergebene Großchance zu bestaunen, doch diesmal stand Räddisch beim Abpraller goldrichtig und vollendete zum hochverdienten und überfälligen 3:2.

 

In der Pause wurde nicht bloß in der Kabine ausführlich diskutiert, wie man bei dieser Überlegenheit sowie bei der Vielzahl an Chancen bloß 3 Tore machen kann und wie man 2 Gegentore kassieren konnte bei lediglich 3 Tormöglichkeiten des Gegners. Aber wie gesagt, ausschweifende verbale Diskussionen regen zum trockenen Mund an, was folglich im erhöhten Bierkonsum endet sowie zur verbesserten Stimmung beiträgt! Dann auf zur zweiten Hälfte.

 

Und wieder begann die zweite Halbzeit nach Maß. Ein Freistoß aus halbrechter Position, ein Leckerbissen für einen Linksfuß, war Perfekt für Lehnert. Seine Fackel konnte der Keeper nur ins eigene Gehäuse abprallen lassen. Wer jetzt gedacht hatte, der LSV hätte Ruhe, war schief gewickelt. Ein Freistoß aus dem Halbfeld reichte den erfahrenen Gästen, um für den Anschluss zu sorgen(52.). Und wieder zurück auf Anfang! Eine Turbulente Partie, wo Gorknitz deutlich überlegen war, war jetzt vollkommen offen. Und weiter ging das muntere Scheiben schießen. Wir schreiben jetzt die 58. Minute und diesmal durfte sich Biermann in die Liste der Torschützen einschreiben. Und wieder resultierte ein Mittelfeldmann von einem Abpraller nach einer Großchance zum 5:3! Man sollte nun der Meinung sein, dass der LSV endlich aus seinen Fehlern lernen würde und einfach mal individuelle Fehler abschalten könnte, wurde wieder einmal eines Besseren belehrt. Ein Rückpass zu Keeper Nagel, dieser prüfte erstmal beim Abschlag, das Erdreich und sein verünglückter Notschlag fand in einem Copitzer Mittelfeldspieler einen dankbaren Abnehmer. 5:4 Anschlusstreffer nach 69 Minuten! Viele Zuschauer diskutierten nun ob das unerklärliche Verhalten der Gorknitzer Plan war, um für möglichst viel Unterhaltung zu sorgen, damit der Bierkonsum so hoch wie möglich bleibt. Stellungnahmen dazu wurden von den Spielern nach dem Spiel nicht erfasst, lediglich ein riesiges Grinsen wurde vernommen... Nach 79 Minuten stellte dann Wirthgen mit seinen dritten! Treffer (Insider wissen was das bedeutet) dann die Weichen für einen "ungefährdeten" Sieg zum 6:4. Aber jeder Gorknitzer Anhänger, wahrscheinlich auch jeden Spieler, beruhigte erst das 7:4 durch Mönch in der 82.Minute. Man bedenke nur die erste Hälfte. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Biermann nach überlegter Vorarbeit von Mönch zum 8:4 ENDSTAND!

 

Das Motto am heutigen Tag "Gestört aber Geil" wurde absolut bestätigt. Alle waren letztendlich hoch zufrieden dieses Spektakel mit erleben zu dürfen. Doch ein paar warnende Worte in bester Sammer-Manier: die schlechte Chancenverwertung und die individuellen Aussetzer reichen niemals wenn man um die ersten drei Plätze mitspielen will. Es werden andere Teams kommen, die solch eine Nachlässigkeit deutlich schmerzhafter bestrafen werden. Nächste Station: Bahratal Samstag Anstoß 15 Uhr.

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