Kreispokal 2. Hauptrunde: LSV Gorknitz 1. - SSV Neustadt 2:3

Bericht: P. Mönch


Torschützen:

0:1 P. Hopfe (28.)

1:1 P. Mönch (FE, 57.)

2:1 T. Henke (60.)

2:2 M. Bergmann (71.)

2:3 L. Folker (89.)

 

Der LSV spielte mit:

D. Nagel - R. Rädisch, A. Lindorf, T. Henke, C. Lehnert - W. Göricke (T. Hausdorf), C. Lawrenz (C) (T. Süß), A. Wirthgen, P. Mönch, M. Ullrich (M. Schöbitz) - M. Schuster

 

LSV scheidet nach großem Kampf aus


Endlich war es soweit - Pokal auf der Alm gegen einen oberklassigen Gegner. Der LSV Gorknitz empfing den SSV Neustadt und das Trainergespann hatte 14 einsatzbereite Spieler zur Verfügung. Den einzigen Notstand hatte die Gorknitzer Truppe auf der Position vor der Abwehr. Daher musste Kapitän Lawrenz auf diese Position zurück rücken, was weitere Verschiebungen in den vorderen Reihen nach sich zog. Dennoch laß sich die Aufstellung auf dem Papier vielversprechend. Der Gegner war ebenso schlecht wie der LSV in die Saison gestartet. Es war also nicht zu erwarten, dass beide Teams vor Selbstbewusstsein strotzen. Das Wetter war schon leicht herbstlich, sodass sich doch weniger Zuschauer als erwartet einfanden. Dennoch machten die anwesenden gut Stimmung.


Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab. Es war den Gästen deutlich anzumerken, dass sie größere Plätze gewöhnt waren mit dem kleinen Geläuf in Gorknitz arge Probleme hatten. Somit agierten die Neustädter ausschließlich mit langen Bällen und verließen sich dabei vollkommen auf ihre Offensivkräfte. Diese sollten wiederum den zweiten Ball erobern und somit auf gut Glück zum Erfolg kommen. Gorknitz dagegen versuchte es wie gewohnt mit spielerischen Mitteln und Flachpassspiel. So agierte der LSV schnell über die Außenbahn. Die erste schöne Kombination hätte bereits die Führung bedeuten müssen. Über C. Lawrenz gelang der Ball nach Außen auf M. Ullrich. Dieser bediente mustergültig den freistehenden M. Schuster im Fünfer, aber der Chancentod der Vorwoche wollte sich erneut für diesen Titel qualifizieren. Bereits nach 10 Minuten gab es den ersten richtigen Dämpfer für die Hausherren. Kapitän C. Lawrenz musste nach einem Foul auf Höhe der Mittellinie ausgewechselt werden und somit musste die Taktikabteilung wieder improvisieren. Der LSV musste den Schock erstmal verdauen und brauchte dafür gute 10 Minuten. Dann wieder eine starke Offensivaktion über rechts. A. Wirthgen spielte in die Schnittstelle der Abwehr zu P. Mönch. Von da gelangte die Pille wieder in den Fünfer. Aber wer war da? Richtig: M. Schuster. Und was machte dieser? Er vergab erneut. Mittlerweile konnte man es dem LSV vorwerfen. Die eigene, mittlerweile deutliche Überlegenheit brachte nichts ein, denn die Gorknitzer belohnten sich nicht mit der Führung. Und so war es das gleiche Spiel wie schon in Sebnitz. Der Gegner nutzt die erste echte Chance zur Führung. D. Nagel konnte einen hart getretenen Freistoß aus dem Zentrum nur abprallen lassen. Der erste nachgelaufene Spieler war zu allem Unglück ein Neustädter, sodass es urplötzlich 0:1 stand. Die Abwehr plädierte auf Abseits, doch der Linienrichter entschied zu Gunsten des Angreifers. Der LSV wollte dies nicht auf sich sitzen lassen und reagierte mit wütenden Angriffen. Nach einem Standard gelang der Ball per Lupfer vom Fuße des R. Rädisch in den Strafraum, wo P. Mönch direkt auf den Stürmer M. Schuster ablegte. Doch dieser vergab erneut. So blieb es bis zur Pause bei der knappen, unverdienten Führung für den Kreisoberligisten.


Mittlerweile kannten die Coaches das Kabinengeplänkel. Der LSV war klar besser, aber lag zurück. Die richtigen Worte fanden sie, Motivation und Galligkeit wurden gefordert. Dann würde sich der Erfolg auch schnell einstellen.


Gesagt, getan. Der LSV spielte nun konsequent flach und dominierte den Gast. Im Ergebnis spiegelte sich der starke Auftritt schon nach 15 Minuten wieder. Zunächst nahm M. Schuster eine Einladung des SSV-Verteidigers dankend an und zog das Foul. P. Mönch verwandelte sicher zum Ausgleich. Kurz danach ein Freistoß aus dem Halbfeld. Der Flatterball von P. Mönch ging an allen Köpfen und den Händen des Keepers vorbei. Nur am zweiten Pfosten lauerte noch ein Gorknitzer: T. Henke. Er köpfte das Runde etwa 30 cm über der Grasnarbe ins Eckige. Führung für Gorknitz. Die Alm stand Kopf. Jetzt wurde es ein heißer Tanz. Der LSV kontrollierte auch weiterhin das Spiel und Neustadt kam zu keiner einzigen Chance. Ganz im Gegenteil. Der SSV stand jetzt etwas höher fund für die Gorknitzer ergaben sich so einige Kontergelegenheiten. Doch diese nutzten sie nicht und so blieb es bei der knappen Führung. Dann ein Freistoß aus dem Halbfeld für Neustadt. Der Ball wurde länger und länger und touchierte den Kopf von Angreifer M. Bergmann. Die Richtungsänderung reichte für den Ausgleich. Gorknitz ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte weiter munter nach vorn. Der Kreisoberligist fing nun auch an Fußball zu spielen und profitierte zunehmend von den schwindenen Kräften des unterklassigen Gegners. Die spielentscheidende Szene dann kurz vor Schluss. L. Folker bekam einen Freistoß auf der Strafraumgrenze aus halblinker Position zugesprochen. Er ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und erzielte per Sonntagsschuss den Siegtreffer für Neustadt.


Letztendlich schied der LSV unglücklich aus. Man könnte sogar sagen, dass sich Gorknitz selbst aus dem Pokal eliminiert hat, denn mit etwas mehr Cleverness und abgezockterem Verhalten vor dem Gehäuse hätten die Gorknitzer einen ungefährdeten Sieg einfahren können, ja sogar müssen. So stehen sie einmal mehr mit leeren Händen da und müssen schon am kommenden Samstag den Schalter wieder umlegen, denn der Ligaalltag ruft und mit Pirna-Copitz 3. kommt der Aufsteiger auf die Alm. 15 Uhr ist Anstoß. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0