1. Spieltag Kreisloga Ost: LSV Gorknitz 1. - SV Wesenitztal 2. 2:4

Bericht: C. Lawrenz


Der LSV spielte mit:

Nagel - Rädisch - Lindorf - Wirthgen - Lehnert - Biermann - Süß - Lawrenz - Michael (Mühle) - Schuster - Hohlfeld (Hausdorf)


Torschützen:

0:1 S. Heinrich (3.)

0:2 M. Schuster (4.)

1:2 C. Lawrenz (FE, 35.)

1:3 S. Heinrich (50.)

1:4 M. Hähnel (65.)

2:4 T. Hausdorf (70.)


Bes. Vorkommnis:

Platzverweis A. Lindorf (22.)


Gorknitz mit Fehlstart


Endlich war es soweit. Gorknitz startete mit großen Ambitionen in eine neue Saison. Nach ordentlicher Vorbereitung und einem mühevollen Sieg im Pokal wartete gleich im ersten Spiel ein ordentlicher Brocken auf die Gorknitzer. Der Drittplatzierte der letzten Saison, Wesenitztaler SV 2., war zu Gast auf der Alm. Trainergespann musste aufgrund der Urlaubszeit auf einige Stammkräfte verzichten, konnte aber trotzdem 15 Recken zum Topspiel auf bieten. Es sollte ein heißer Kampf auf Augenhöhe werden.

 

Anstoß pünktlich 15 Uhr und der Gastgeber verpennte die Anfangsviertelstunde gnadenlos. Der Gast, deutlich präsenter und geistig frischer, setzte die Hausherren sofort unter Druck und nutzte zwei grobe Schnitzer eiskalt aus. Bei einem Zweikampf in der Zentral klärte Lawrenz mit seinem großen Zeh so unglücklich, dass diese Aktion zu einem tödlichen Ball für seine beiden Innenverteidiger wurde. Der herausgeeilte Keeper klärte unglaubliche 3x gegen den gegnerischen Stürmer. Zu allem Pech landete der Abpraller immer in die Füße des Stürmers, welcher bei seinem letzten Versuch das Leder doch noch im Gehäuse unterbringen konnte. Bis zum 0:1 sind gigantische 180 Sekunden vergangen. Aber es kam noch schlimmer. Nur 60 Sekunden später unterlief Lindorf bei einem hohen Ball ein grober Schnitzer und der Stürmer war wieder frei vor Keeper Nagel, welcher diesmal machtlos blieb. 0:2 nach 4 Minuten. Die Nerven lagen jetzt blank, Gorknitz versuchte nun irgendwie wieder in die Spur zu kommen. Leider saß der Frust so tief, dass man zu sehr anfällig auf Nicklichkeiten wurde. Die Krönung der katastrophalen ersten 20 Minuten war die berechtigte gelb/rote Karte für Abwehrchef Lindorf. 0:2 Rückstand mit einem Mann weniger und noch 70 Minuten zu spielen! Die Angst, dass Gorknitz nun auseinander bricht, schwebte wie eine dunkle Wolke über dem Platz. Doch wie es manchmal im Fußball so läuft, änderten sich plötzlich die Spielanteile. Gorknitz bekam jetzt Ruhe in den Spielaufbau und baute mit langen Diagonalbällen, besonders über die außen, nun spürbar mehr Druck auf. Nach einer Reihe an Angriffsbemühungen, Standards und passablen Abschlüssen, keimte nun wieder die Hoffnung. Bestes Beispiel war der Schuss von Michael an die Unterlatte, doch leider war die Torkamera defekt. In der 35.Minute wurden diese Bemühungen dann belohnt. Der starke Schuster setzte sich stark über außen durch und kreuzte geschickt seinen Gegenspieler. Seine Cleverness wurde mit einem Pfiff belohnt. Elfer! Lawrenz. Tor. Anschluss. 1:2! Bis zur Pause passierte dann nix mehr.

 

In der Pause wurde das Trainergespann mit einer neuen ungewohnten Situatuation konfrontiert. 20 absolut katastrophale Minuten, 0:2 Rückstand, Unterzahl und auf einmal die spielbestimmende Mannschaft. Zwei dermassen unterschiedliche Gesichter einer Mannschaft innerhalb von 45 Minuten bringen jedes Trainerherz zum Kochen. Trotzdem wollte man nicht als Verlierer vom Platz gehen.

 

Halbzeit zwei begonn wie man es eigentlich erwarten musste. Wesenitztal beherrschte nun das Geschehen und lies den Ball in den eigenen Reihen laufen. Gorknitz war zu diesem Zeitpunkt meistens nur zweiter Sieger. Folgerichtig kam der Gast zu mehreren guten Gelegenheiten und schon wieder klingelte es viel zu früh. Ein Rückpass von der Grundlinie konnte von Lawrenz und Wirthgen nicht verhindert werden. Hinzukam noch dass Mühle den gegnerischen Stürmer sträflich alleine lies. 1:3 nach 50 Minuten war das Resultat. Die Art und Weise des Gegentreffers war einem "Aufstiegsfavoriten" nicht würdig. Der LSV brauchte wieder 20 Minuten eh man zurück in die Spur fand. In der Zwischenzeit musste man auch noch das 1:4 aus stark abseitsverdächtiger Position hin nehmen. Ab dem vierten Gegentreffer nahm der Gast etwas Fahrt raus und die Gorknitzer rannten jetzt mit dem Mut der Verzweiflung ziemlich unkonventionell aber effektiv auf die gegnerische Hintermannschaft an. Hausdorf nutzte einen groben Fehler des Innenverteidigers zum 2:4 eiskalt aus. Der Gast konnte den Hebel nicht wieder umlegen und wurde von Gorknitz stark unter Druck gesetzt. Einige sehr gute Chancen sprangen heraus. Ein Freistoß von Lehnert ging an den Innenpfosten und sprang vor die Füße von Schuster, welcher das Leder aber über das Gehäuse beförderte. Ein Kopfball und ein Schuss aus der Drehung von Lawrenz entschärfte der Keeper in höchster Not. Es waren nur einige gute Möglichkeiten. Auf der anderen Seite kam der Gast natürlich auch zu Torchancen, welche vom starken Keeper Nagel vereitelt wurde. Es blieb aber beim 2:4!

 

Eine schmerzhafte Niederlage in mehrern Bereichen für den LSV. Nicht nur dass man mit null Punkten da steht, außerdem muss man im nächsten Punktspiel auf seinen Abwehrchef verzichten. Hinzu flatterten noch einige Absagen für nächste Woche ein. Auch interne Sachen unter den Spielern muss man nächste Woche aufarbeiten. Viel arbeiten also in der kommenden Woche, um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden.

 

Auswärtsspiel 15 Uhr in Sebnitz.

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