3. Spieltag Kreisliga A: Höckendorfer FV - LSV Gorknitz 1. 4:0

Bericht: P. Mönch

 

Der LSV spielte mit:

D. Nagel – A. Wirthgen, C. Lawrenz (), A. Lindorf, R. Schmidt – T. Süß (P. Biermann), J. Arnold (P. Mönch), R. Rädisch (J. Kruber), C. Lehnert – M. Dienelt, N. Freudenberg

 

Die Tore erzielten:

1:0 A. Trobsch (10.)

2:0 M. Grahl (32.)

3:0 M. Grahl (76.)

4:0 A. Trobsch (81.)

 

Vielen Dank an unsere Laura für die tollen Bilder!

LSV enttäuscht in Höckendorf

 

Die Gorknitzer verpatzten eine Woche nach dem grandiosen 10:0 Heimsieg das Spitzenspiel beim Höckendorfer FV. Dabei hätten die Voraussetzungen kaum besser sein können. Das Trainergespann lud 17 Spieler zum gemeinsamen Mittagessen in den Stadtkrug nach Dohna ein – herzlichen Dank nochmal dafür! Es war also im Vorfeld klar, dass einige Spieler nicht zum Einsatz kommen würden. Dennoch wollte man Geschlossenheit und Mannschaftsstärke demonstrieren. Zudem wurden die Almkicker von einer großen Schar an Fans begleitet, die trotz brutaler Hitze lieber auf den Fußballplatz kamen als sich an den Strand beim nächsten Badesee zu legen. Großes Kino – vielen Dank für die tolle Unterstützung!

 

Man nahm sich also viel vor. Mit Höckendorf wartete ein Gegner, der ebenso erfolgreich in die Saison gestartet war wie der LSV. Coach A. Freudenberg schickte die gleiche Elf auf den Platz, die in der Vorwoche den Gegner so dominierte und forderte von dieser Truppe genauso einen Auftritt beim Tabellenzweiten. Was den Ballbesitz angeht, wurde er da auch nicht enttäuscht. Was fehlte, waren Tore. Gorknitz kontrollierte von Beginn an die Partie und spielte munter nach vorn. Der Gegner stand tief und war meist mit 8-9 Mann hinter dem Ball. Einzig Torjäger A. Trobsch durfte vorn in der Gorknitzer Viererkette rumlungern. Und genau diese Konstellation stellte sich an jenem Tag für den LSV als das größte Problem heraus. Im Gorknitzer Angriffsspiel wurde jede kleinste Ungenauigkeit sofort bestraft. So gelang es dem LSV kaum, bis in den Strafraum der Höckendorfer vorzudringen. Als ob dies nicht schon genug wäre, vernachlässigten die Gäste das Verteidigen sträflich. Ein Umkehrspiel wurde nicht betrieben und das Zweikampfverhalten ließ zu wünschen übrig. So kam es nach einer überlegen geführten Anfangsphase gleich knüppeldick. C. Lawrenz patzte zunächst bei der Ballannahme und ließ sich im anschließenden Laufduell von besagtem Stürmer den Schneid abkaufen. Der LSV rannte plötzlich einem Rückstand hinterher. Die Gorknitzer waren sichtlich geschockt und agierten mit langen Diagonalbällen. So verpuffte jeglicher Angriffsversuch. Die Gastgeber stellten sich schnell auf das einfache Spiel ein und versuchten, durch Konter Nadelstiche zu setzen. Nach gut einer halben Stunde konnten sie einen dieser blitzschnellen Angriffe zum 2:0 verwerten. Dabei profitierten sie einerseits von einer individuellen Fehlerkette im Gorknitzer Mittelfeld und spielten zudem einen bärenstarken Pass durch die Schnittstelle der Viererkette. Beim LSV wartete man vergeblich auf eine Reaktion. Die Gäste schleppten sich vielmehr in die Halbzeitpause und konnten unterm Strich froh sein, nicht noch höher zurückzuliegen.

 

Erwartungsgemäß verlief die Halbzeitpause beim LSV. Die 15 Minuten reichten eigentlich nicht aus, um die Menge an Fehlern zu analysieren. Der einzige Weg, aus diesem Spiel noch etwas mitzunehmen, ging über einen schnellen Anschlusstreffer. Dies setzte aber ein konsequenteres Angriffsspiel, gepaart mit vorbildlichem Defensivverhalten voraus.

 

Der LSV hatte auch im zweiten Durchgang gefühlte 70% Ballbesitz. Zudem verbesserte sich das Passspiel – von hoch und weit ins nichts zu flach und ungenau. Aber dennoch ergaben sich Spielzüge und Flügelläufe. Was aus diesen Angriffen letztlich herausgeholt wurde, stand sinnbildlich für den Gorknitzer Auftritt in diesem „Spitzenspiel“. C. Lehnert begeisterte in der Vorwoche noch, als er an gut 6 Toren als Vorlagengeber oder Torschütze beteiligt war. In Höckendorf fand keine seiner Hereingaben den Mitspieler. Auf der anderen Seite kamen die einzigen Flanken von Außenverteidiger A. Wirthgen aus dem Halbfeld. Das Gefahrenpotenzial war höchst überschaubar. Grundlinienläufe wurden völlig missachtet. Hinterlaufen fand kein einziges Mal statt. Und dann wieder diese individuellen Fehler. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel schnappte sich ein Höckendorfer das Spielgerät und sprintete damit auf die Gorknitzer Grundlinie. Dort konnte er zwar durch ein Foulspiel gestoppt werden, aber die nächste Gelegenheit ergab sich sofort beim Freistoß. Der LSV verhalf mit dem für dieses Spiel typischen Zweikampfverhalten dem kleinsten Angreifer zu einem Kopfballtreffer. 0:3. Spätestens jetzt war hier allen klar, dass die Gorknitzer auch in den nächsten Stunden nichts zustande bekommen würden - wenn denn das Spiel noch so lange dauern würde. Doch das i-Tüpfelchen fehlte noch. Nach einem Ballverlust auf dem linken Flügel segelte eine Flanke in das zentrale Halbfeld. Selbstverständlich wartete dort ein Höckendorfer Angreifer. Sein einziger Gegenspieler, Außenverteidiger A. Wirthgen, rempelte den Stürmer kurz an und sah dafür die Ampelkarte. Beim anschließenden Freistoß machte der Gorknitzer Schlussmann keine gute Figur. Leider kann man keine gelungene Aktion der Gorknitzer mehr erwähnen. Glücklicherweise war das Spiel bald vorüber, sodass es „nur“ beim 4:0 blieb.

 

Das Prädikat Spitzenspiel muss man dieser Partie absprechen, denn dazu gehören 2 Mannschaften auf gleich gutem Niveau. Dies konnte allerdings nur eine Elf nachweisen. Der LSV wurde ordentlich vermöbelt, verdientermaßen. Respekt an Höckendorf, die auch beim Stand von 3:0 und 4:0 keinen Zentimer Rasen hergeschenkt haben. Leider hat sich der LSV dadurch den Schneid abkaufen lassen und die letzte Konsequenz vermissen lassen. Nächsten Samstag erwartet die Gorknitzer ein ähnliches Duell. Mit der Wesenitztaler Reserve kommt der überragende Tabellenführer auf die Alm. Anstoß ist 15 Uhr. Zuvor empfängt unsere Zweite ab 13 Uhr die Reinhardtsdorfer Reserve auf der Alm.

 

Wir freuen uns wieder auf Eure Unterstützung!

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