11. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz 1. - SV Birkwitz-Pratzschwitz 4:1

Bericht: P. Mönch

 

Der LSV spielte mit:

D. Nagel - R. Rädisch, A. Lindorf (G. Henke), T. Henke, P. Biermann - C. Lehnert, C. Lawrenz (C), T. Süß, M. Schuster (M. Uhlemann) - C. Hohlfeld (S. Titz), P. Mönch

 

Torschützen

1:0 C. Lawrenz (FE, 35.)

2:0 C. Lehnert (44.)

3:0 A. Lindorf (50.)

4:0 C. Hohlfeld (67.)

4:1 M. Jäckel (83.)


Vielen Dank für die Bilder an unsere Laura und an unseren Tickernick!

Auch Birkwitz hat nichts entgegenzusetzen

 

Das vorletzte Heimspiel des LSV musste witterungsbedingt in Mühlbach stattfinden. Bei Gorknitz waren erneut nahezu alle an Bord, sodass die Zweite verstärkt werden konnte. Leider hat dies nicht gefruchtet, denn gegen Struppen gab es im Vorspiel ein klares 0:6. Ganz anders sollte das Kreisligaduell aus Gorknitzer Sicht werden. Trotz einer ganz starken Mannschaftsleistung in der Vorwoche beim Tabellenführer aus Liebstadt stellte das Trainergespann die Mannschaft um. T. Henke rückte wieder in das Abwehrzentrum, denn seine Kopfballstärke war gegen das vermutete Kick and Rush der Birkwitzer gefordert. Dafür rückte sein Bruder G. Henke zunächst auf die Bank und Kapitän C. Lawrenz sollte vor der Abwehr das Spiel aufziehen. Vielleicht sollte er sich auch mal wieder bewegen, anstatt die ganze Zeit hinten rumzustehen. Im Angriff gab es auch eine Rochade. Der zuletzt treffsichere C. Hohlfeld durfte neben P. Mönch stürmen, dafür rückte das Kampfschwein M. Schuster auf den Flügel. Aber auch die Auswechselbank war überragend besetzt, sodass bei einer Einwechslung mit allem, aber keinem Niveauverlust in der Mannschaft zu rechnen war. Die Rahmenbedingungen waren pünktlich zum Anpfiff gegeben, denn der Dauerregen vom Mittag hatte sich verzogen. Dies lockte eine ordentliche Menschenschar raus.

 

Die Partie begann nach Maß für den LSV. Das Tempo war sofort hoch - zu hoch für Birkwitz. Die sichtlich angestrengt wirkenden Birkwitzer waren zu oft zum Foulen gezwungen. Eine der Regelwidrigkeiten führte schon nach 5 Minuten zum Elfmeter für Gorknitz. Vizekapitän T. Süß war allein auf dem Weg Richtung Tor und wurde unsanft von hinten gefällt. Die Elfmeterentscheidung an sich war zweifelhaft, da das Foul eher außerhalb begann. Aber die Gäste hatten in dieser Situation ganz großes Glück, vom Platzverweis verschont zu bleiben. Den Strafstoß legte sich P. Mönch zurecht. Er lupfte das Runde an, der Keeper sprang in die Ecke, aber der Querbalken rettete. Eine peinliche Aktion, die unnötig war. Der Stürmer entschuldigte sich beim Team und gab nach dem Spiel die obligatorische Kiste. An dieser Stelle auch ein Sorry an den Gegner! Glücklicherweise gab es durch den Fehlschuss keinen Bruch im Gorknitzer Spiel. Ganz im Gegenteil: Gorknitz spielte 20 Minuten lang Wahnsinnsfußball. Über die Flügel ging mächtig die Post ab. Es gab Flanken und flache Hereingaben en masse, aber es fehlte der finale Abnehmer. So blieb es lange beim 0:0. Erst als sich Birkwitz etwas zu befreien schien, sollte das Spiel Tore erleben. Rechtsverteidiger R. Rädisch machte einmal mehr eine überragende Partie - ebenso wie sein Pendant P. Biermann - und lief mit Ball und Tempo in Richtung Birkwitzer Tor. Sein Pass in den Strafraum verfehlte Freund und Feind, aber er lief und lief und lief. Als er gerade wieder den Ball am Fuß hatte, kam der Verteidiger dazwischen und nietete den Gorknitzer um. Erneut blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden. Diesen nahm sich Kapitän C. Lawrenz und verwandelte gewohnt sicher. Die verdiente Führung setzte neue Kräfte beim LSV frei. Jetzt machten die Gastgeber nochmal so richtig Druck und spielten mit dem bekannt zu hohen Tempo für Birkwitz. Die spielentscheidende Szene kurz vor der Halbzeit als typisches Beispiel: Gorknitz stellte nochmal um, C. Hohlfeld und M. Schuster tauschten die Positionen. Dabei kreuzten sie von links nach rechts und umgekehrt. In der Zwischenzeit machte Keeper D. Nagel einen weiten Abstoß. P. Mönch gewann im Zentrum das Kopfballduell und leitete den Ball damit genau in die Füße des heranstürmenden M. Schuster. Dieser bekam die Fußspitze dran und spitzelte das Spielgerät direkt in die Gasse auf den durchgelaufenen C. Lehnert. Der Linksaußen rannte unaufhaltsam Richtung Tor und versenkte das Runde im Eckigen. 2:0, das Ding war durch. Bei den Gästen fragte man sich noch, was passiert war und fing an, wegen Abseits zu lamentieren. Doch zum Glück war der Linienrichter auf Höhe und entschied in dieser Situation richtig.

 

Die Pausenansprache konzentrierte sich natürlich zunächst auf die Charakterschwäche von P. Mönch, aber hielt auch noch einige taktische Finessen bereit. So war man sich schnell einig, wie man das Spiel in den zweiten 45 Minuten angehen musste.

 

Gorknitz hatte zunächst Ballbesitz und startete gleich wieder einen Angriff über die Außenbahn. Birkwitz reagierte gewohnt mit Foulspiel. Wahrscheinlich sollte diese Taktik das Tempo beim LSV bremsen, allerdings waren die Gäste ab und zu auch zum Foulen zu langsam, sodass die Gorknitzer Angriffe ungebremst Richtung Tor schnellten. Nach 5 Minuten klingelte es schon wieder im Birkwitzer Gehäuse. C. Lehnert flankte einen Freistoß von rechts vor das Tor. P. Mönch brachte den Kopfball gefährlich auf das Tor, aber der Keeper hielt diesen überragend. In diesem Fall war der Offensivdrang der Verteidiger gefragt und auf A. Lindorf war Verlass. Er setzte nach und drückte die Pille über die Linie. Nun mussten die Gäste aufpassen, nicht auseinanderzubrechen. Das wäre sicherlich vielen Mannschaften so ergangen, aber die erfahrene Truppe von der Kiesgrube spielte weiter ihren Stiefel runter und ging kein Risiko ein. Das Spiel verlief jedoch weiterhin nur in eine Richtung und Gorknitz erspielte sich Chance um Chance. Hier muss man der Angriffslinie den Vorwurf machen, im Abschluss zu schlampig gewesen zu sein. Erst die Einwechslungen brachten hier nochmal Schwung. Ein sauber aufgezogener Angriff aus der eigenen Verteidigung heraus über die rechte Seite brachte den Erfolg. Ein Spielzug über 7 Stationen mit maximal 2 Ballberührungen landete schließlich bei C. Hohlfeld im Strafraum. Sein Torversuch wurde vom Bein des Verteidigers abgefälscht und kullerte am Standbein des Schlussmannes vorbei. Der LSV gab sich mit dem 4:0 sichtlich zufrieden. Man kontrollierte die Partie und spielte nicht mehr zwingend nach vorn. Auch die Gorknitzer sind nicht mehr die jüngsten und müssen irgendwann dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Unverständlich dabei war allerdings das aufkommende schlampige Passspiel im Mittelfeld. So gelangten zu viele Bälle in die gegnerischen Reihen. Der LSV bettelte um das Gegentor und sollte nach 447 Minuten zu Null endlich belohnt werden. Die Gäste spielten den Angriff über einen weiten Ball clever aus. Auch wenn es aus abseitsverdächtiger Position entstand, kann es nicht sein, dass beide Gästeangreifer ungestört auf Keeper D. Nagel zustürmen können. Die Gäste verdienten sich somit den Ehrentreffer und kurz danach pfiff der Schiedsrichter (angeblich in der 85. Minute!) die Partie ab.


Alles in allem ein souveräner Sieg der Gorknitzer, die mittlerweile eine echt starke Serie vorzuweisen haben. Nach 5 Siegen aus 5 Versuchen schnuppern die Almkicker so langsam an der Tabellenspitze. Die letzten beiden Spiele muss man jetzt mit högschder Konzentration (Bundesjogi, Anm. d. Red.) angehen, damit die derzeitige Position auch bestätigt werden kann. Dazu bedarf es aber auch Vollgas im Training und entsprechende Teilnehmerzahl. Schon am kommenden Samstag wartet mit Graupa ein echter Brocken auf den LSV. Von den Ergebnissen der jüngeren Vergangenheit darf man sich dabei nicht blenden lassen, denn gegen den TSV sah der LSV zuletzt nie gut aus. Es werden also Kampfgeist und unbedingter Siegeswille gefragt sein, um die 3 Punkte nach Gorknitz zu entführen. 14 Uhr ist Anstoß auf dem Kunstrasen in Graupa. Wir freuen uns wieder auf Eure Unterstützung!

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