5. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz 1. - SG Schönfeld 1. 1.1

Bericht: C. Lawrenz


Der LSV spielte mit:

D. Nagel - P. Biermann, T. Henke, A. Lindorf, R. Rädisch - M. Ullrich (T. Süß), G. Henke, C. Lehnert (C. Hohlfeld), A. Wirthgen, P. Mönch - C. Lawrenz (C) (W. Göricke)


Die Tore erzielten:

0:1 R. Schmidt (5.)

1:1 C. Lehnert (53.)

LSV erringt Unentschieden gegen den Spitzenreiter

 

Heimspiel auf der Alm gegen Schönfeld. Das vor der Saison, aus Gorknitzer Sicht, gern gesehen "Spitzenspiel" um die Tabellenführung zwischen Gorknitz und Schönfeld erwies sich als richtungweisendes Spiel. Der Gast, welcher im bisherigen Saisonstart voll im Soll war und als Spitzenreiter auf die Alm kam, stand einer Gorknitzer Truppe gegenüber, welche weit unter ihren Möglichkeiten im grauen Mittelfeld dahin vegetierten. Um Anschluss an die Spitzengruppe zu halten mussten dringend 3 Punkte her. Unter der Woche plagten Coach Freudenberg erhebliche Personalsorgen, aufgrund von Verletzungen. An 3 Spielern (Schuster, Wirthgen, Lawrenz) wurde unter der Woche mit Hochtouren "rum geschraubt", mit durch aus erfolgreichen Ausgang. Lawrenz und Wirthgen wurden "fit" gemacht, nur leider bei Schuster reichte es nicht ganz. So hatte das Trainergespann 14 einsatzfähige Spieler zur Verfügung.

 

Beide Mannschaften begannen die ersten Sekunden sehr verhalten und tasteten sich zunächst vorsichtig ab, da beide Truppen sich in der taktischen Ausrichtung gegenseitig sehr gut kannten. Dieses Abtasten wurde dann nach 5 Minuten urplötzlich unterbrochen. Eine brillante Flanke aus dem linken Halbfeld mit dem rechten Außenriss wurde immer länger für Außenverteidiger Biermann und rutschte schließlich über die Haarspitzen. Sein Gegenspieler nahm mit vollem Risiko das Ding volley. Sein Mut wurde mit dem 1:0 belohnt. Ein Angriff welcher wahrscheinlich nur sehr schwer zu verteidigen war, wo man keinem einen Vorwurf machen konnte. Somit war der LSV nun gezwungen sämtliche Vorsicht abzulegen und den Offensiv-Turbo zu zünden. Gesagt! Getan! Die Gorknitzer nahmen nun Fahrt auf und beschäftigten die Hintermannschaft der Gäste. Da der noch angeschlagene Kapitän Lawrenz als Vorsichtsmaßnahme als Mittelstürmer agierte gab es nun auch die Option mit hohen Bällen. Diese Flexibilität zwischen den agilen Außenbahnen Uhlemann/Lehnert und den eher statischen, aber körperlich präsenten Lawrenz, tat dem gesamten Gorknitzer Spiel sehr gut. Eine Vielzahl von Tormöglichkeiten waren wieder mal auf Seiten des Gastgebers zu bestaunen ohne irgendein Happy End. Ein kleiner Auszug welch Qualen zur Zeit die Gorknitzer erleiden müssen, was Chancenverwertung betrifft. Den Anfang machte Lawrenz, welcher sich in die rote Liste der Chancentod`s, auch Gorknitzer Mittelstürmer genannt, einträgt. Der Kapitän spekulierte auf einen Fehler des Innenverteidigers bei einem hohen Ball und stand plötzlich völlig allein gelassen vor dem Gästekeeper. Er vernaschte gekonnt diesen und musste nur noch in aller Ruhe einschieben, doch aus ungeklärten Umständen blieb der Ball auf dem Gorknitzer Edelrasen hängen und sein Gegenspieler klärte die Situation. Fassungslosigkeit auf Gorknitzer Seite, es wäre die passende Antwort auf dem frühen Rückstand gewesen. Aber gleich weiter. Diesmal war Uhlemann an der Reihe. Ein langer Einwurf auf Lawrenz, dieser schirmte den Ball ab und verlängerte gekonnt mit der Hacke auf Uhlemann, welcher freistehend aus 7m vergab. Blutdruck auf der Trainerbank 175/100! Erhöhte Herzinfarktgefahr. Nun aber weiter. Nächstes Highlight. Diesmal war Wirthgen dran. Er packte aus 20m einen notgedrungenen Lupfer mit der Giege aus, an die Unterlatte und raus. Neben Unvermögen kam nun auch noch Pech dazu. Einzig Positives. Die Moral der Truppe stimmt, trotz der desaströsen Chancenverwertung und einer gehörigen Potion Pech, kämpfte und motivierte sich die Mannschaft gegenseitig. Wie gesagt es war nur ein kleiner Ausschnitt des Gorknitzer Chancenplus in Halbzeit eins.

 

In der Pause musste nicht viel gesagt werden, außer "...haut mal einen rein..."

 

Halbzeit zwei begann wie die ersten 5 Minuten. Langsames Abwarten und Angst vor Fehlern auf beiden Seiten. Gorknitz nun nicht mehr ganz so drückend, blieb aber ein Hauch gefährlicher im Angriff als die Gäste. Zwischen der 50-75 Minuten machte der Gastgeber langsam wieder mehr Druck. Diesmal wurde man recht zeitig belohnt. Ein hoher Ball wurde von Lawrenz verlängert, Uhlemann erinnerte sich an seine Großchance aus der ersten Hälfte und entschied sich diesmal zu einem klugen Abspiel auf Lehnert, welcher das Leder gegen die Laufrichtung des Keepers im Gehäuse unter brachte. 1:1 Ausgleich (53.)! Der LSV nun oben auf, leider aber weiter mit einer kläglichen Chancenverwertung, allen voran Lawrenz, bei dem man nun deutlich den Trainingsrückstand nach seiner Verletzung merkte. Ab der 80. Minute wandelte sich dann das Geschehen. Schönfeld bekam nun deutliches Oberwasser und Gorknitz schwamm jetzt gewaltig. Erinnerungen aus der Vorwoche, wo man innerhalb von 7 Minuten eine 3:1 Führung zu einem 4:3 Rückstand umwandelte, kamen auf. Gorknitz zitterte die letzten Minuten runter und stand am Ende mit einem Punkt da.

 

Ein Ergebnis mit gemischten Gefühlen. Laut Tabelle ist ein Unentschieden gegen den Spitzenreiter sicher ein Punktgewinn, wenn man die ersten 80 Minuten sieht zwei Punkte verloren und nur die letzten 10 Minuten wieder ein Punktgewinn. Also im Großen und Ganzen ein kleiner Schritt in die richtige Richtung! In einer Woche weiß man mehr was dieser Punkt wert ist. Nächster Stop bei FC Pirna 2!

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