Testspiel: TSV Reinhardtsgrimma 1. - LSV Gorknitz 1. 4:5

Bericht: P. Mönch


LSV besteht den Härtetest


Der vorletzte Test des LSV fand in Reinhardtsgrimma statt. Ursprünglich war das Spiel für Samstag, den 01.08.2015 angesetzt, doch aus Mangel an Leuten wurde die Partie auf Dienstagabend verschoben. Für Gorknitz war es ein richtiger Härtetest, da der Gegner schon einen Schritt weiter ist in seiner Entwicklung: Platz 2 im Abschlussklassement der Kreisliga West sowie bestes Rückrundenteam der Saison 2014/2015. Ein echter Gradmesser also, auf den sich auch viele Fans freuten, denn rund um den Grimma´schen Platz war einiges los. Das Trainergespann um A. Freudenberg und A. Förster konnte auf 16 Leute zurückgreifen - das traurige daran ist eigentlich nur, dass es zum Training unter der Woche maximal 10 Leute schaffen.


Der LSV startete in gewohnter Formation, C. Hohlfeld gab wieder den Stürmer. Für den verletzten Keeper D. Nagel stieg Innenverteidiger A. Lindorf zwischen die Pfosten. Die Hausherren wollten von Beginn an zeigen, wer der Chef auf dem Platz ist. Sie legten los wie die Feuerwehr und attackierten die Gorknitzer früh im Aufbauspiel. Das Bemühen wurde schon nach wenigen Sekunden belohnt. Nach einem Querpass von R. Rädisch ins Abwehrzentrum ließ sich Innenverteidiger T. Henke den Ball vom Fuß klauen und kurz darauf lag das Runde im Eckigen. Doch anstatt aufzuwachen, ließ sich der LSV weiterhin die Butter vom Brot nehmen. Die Angriffswelle mündete in einer bärenstarken Parade von A. Lindorf, welcher bei einem überlegten Kopfballlupfer übergriff und die Pille an die Latte lenkte. Erst nach einer guten viertel Stunde konnten sich die Gäste aus dem Grimma´schen Würgegriff befreien. Glücklicherweise stand es weiterhin nur 1:0, wobei die Hausherren im gefährlichen Raum sehr uninspiriert agierten. Doch von nun an wendete sich das Blatt. Die Gorknitzer kamen in die Zweikämpfe und konnten endlich ihr schnelles Flügelspiel aufziehen. Die Gastgeber konnten bei diesem Tempo nicht mehr mithalten und so ergaben sich viele Chancen für den LSV. Den ersten Großen ließ C. Hohlfeld freistehend vor dem Tor liegen, doch nach 10 Minuten Angriffsfußball fiel der Ausgleich. Der bis dahin beste Gorknitzer auf dem Rasen, C. Lehnert, lief in eine flache Eingabe von C. Lawrenz, der sich zuvor stark gegen 2 Gegenspieler durchsetzte. Den Ball brachte der linke Außenverteidiger locker im Netz unter (25.). Die Almkicker waren nun entfesselt und spielten sich in einen Rausch. Es wurde hinterlaufen, im Training geübte Spielzüge umgesetzt, doch das Führungstor wollte zunächst nicht fallen. So musste erst ein mustergültiger Angriff über rechts herhalten: die Gorknitzer spielten vom Abwehrzentrum steil ins Mittelfeld. Dort schnappte sich P. Mönch das Leder und spielte auf Rechtsaußen M. Uhlemann. Dieser zog ins Zentrum und schickte den hinterlaufenden P. Mönch auf die rechte Grundlinie. Dessen Flanke konnte der Keeper noch abwehren, aber der aus dem Abwehrzentrum nachgerückte G. Henke verwandelte den Abpraller direkt zum 2:1 kurz vor der Pause. Die Gorknitzer blieben nun dran: Wieder behauptete sich P. Mönch im Mittelfeld und schickte den flinken C. Lehnert auf den linken Flügel. Dessen Hereingabe klatschte der Torhüter wieder nach vorn, wo T. Süß lauerte und eiskalt zum souveränen 3:1 einschob. Halbzeit. Erholungszeit. Die Marschroute des LSV für die zweiten 45 Minuten war klar: Ergebnis verwalten und auf Konter lauern.


Die Hausherren hatten nun einiges gutzumachen und starteten wieder so aggressiv wie in Durchgang eins. Dieses Mal ließen sich die Gorknitzer allerdings nicht übertölpeln und hielten geschickt dagegen. Die Kontertaktik ging sofort auf. Der erste Gorknitzer Angriff wurde belohnt: R. Rädisch wurde über den rechten Flügel geschickt und spielte auf C. Lawrenz im Rückraum. Statt direkt zu schießen, schleppte dieser den Ball Richtung Tor auf der Suche nach einem Weggefährten im Zentrum. Halb im Fallen presste er jedoch den Ball zurück, wo P. Mönch anlief und trocken zum 4:1 versenkte. Ein weiterer Nackenschlag für die Grimmaer, das Spiel schien gelaufen. Aber denkste: fast im Gegenzug griff sich der starke 10er der Platzherren ein Herz und dribbelte durch die gesamte Gorknitzer Mannschaft bis in den Strafraum, wo er Interimskeeper A. Lindorf keine Chance ließ. Dies war der Wecker für die zweite Luft. Nicht nur wegen der 4 Wechsel im Anschluss an das 2:4 geriet die Ordnung beim LSV ins Wanken. Die Gastgeber wollten jetzt mehr. Nur kurze Zeit später schlugen die Grimm´schen erneut zu. Nach halbherzigen Abwehrversuchen landete der Ball erst im Gorknitzer Strafraum und schließlich im Ping-Pong-Style im Tor. Jetzt brannte der Rasen. Beide Mannschaften entwickelten so etwas wie den Wettkampfgedanken - der Hitze zum Trotz. Etwa eine viertel Stunde konnte sich der LSV wehren, dann wurde es dem früh eingewechselten E. Wolf in der Innenverteidigung zu langweilig. Sein Ausflug endete mit einem Ballverlust etwa 30 Meter vor dem eigenen Gehäuse. Der Gegner reagierte blitzartig und überfiel die Gorknitzer Hintermannschaft. Der Ausgleich war das Resultat. Alle Mühen umsonst. Gorknitz wechselte noch einmal. Der nimmermüde T. Süß kam aufs Spielfeld zurück und ersetzte den lahmenden Kapitän - ohne allerdings dessen Binde zu übernehmen. T. Süß bildete nun mit D. Michael und P. Mönch den gefürchteten Teufelsdreier, außen wühlten nun M. Schöbitz und W. Göricke. Das multikulturelle Mittelfeld mit P. Mönch als Abräumer vor der Abwehr verwirrte den Gegner wohl dermaßen, dass dieser aufhörte anzugreifen. So kamen die Gäste wieder ins Spiel und konnten den Spieß sogar noch einmal umdrehen. Kurz vor Schluss bekam P. Mönch etwa 25 Meter vor dem Tor den Ball von W. Göricke. Nach kurzem Anlauf zog er ab und das Spielgerät landete für den Keeper undankbar flach im kurzen Eck. Bis zum Schluss blieb es bei diesem Ergebnis, welches vor allem für die zahlreich erschienenen Zuschauer unterhaltsam war.


Im Endeffekt belohnte sich der LSV für eine starke Partie. Hinten ist nach wie vor der Wurm drin, aber Stammkeeper D. Nagel kehrt bald zurück und auch der angeschlagene T. Henke erwischt wieder "normale" Tage. Ansonsten haben die Gorknitzer die erste große Prüfung bestanden und können sich nun auf das Derby am 08.08.2015 15:00 Uhr in Dohna vorbereiten. Ausnahmsweise findet das Training daher am Donnerstag statt. Wir freuen uns auch am Samstag wieder über rege Unterstützung von der Seitenlinie.


Der LSV startete mit:

A. Lindorf - R. Rädisch, T. Henke, A. Wirthgen, C. Lehnert - T. Süß, C. Lawrenz (C), P. Mönch, G. Henke, M. Uhlemann - C. Hohlfeld

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