Trainingslager in Baschütz

Bericht: P. Mönch


3 Tage wach...und dann wirst du langsam schwach


Der LSV kehrte pünktlich zum Reiterball Baschütz zurück ins Trainingslager. Schon aus den mündlichen Überlieferungen der Vorjahresteilnehmer bildete sich eine ungeheure Vorfreude heraus. Insbesondere freute man sich auf die weiblichen Attraktionen am Samstagabend im Bierzelt. Aber schließlich war dies ein "Trainingslager", also viel Fußball, viel Bewegung, wenig Schlaf - der große Stresstest vor der Saison.


Trainer A. Freudenberg hatte schon am Freitagabend zum Testspiel beim Baruther SV geladen. Ein unbekannter Gegner, der jedoch sang- und klanglos aus der Kreisliga abgestiegen ist. Beim LSV stand Co-Trainer A. Förster erstmals im Tor und auch R. Otremba kehrte zurück auf den Rasen. Für ihn musste M. Schöbitz auf die Bank weichen. Für eine große Überraschung sorgte auch der Starteinsatz von S. Mühle, der T. Süß auf die Bank drängte. Im Sturm begann T. Hausdorf, als Innenverteidiger agierte das selbsternannte technisch stärkste Duo überhaupt auf dieser Position: A. Lindorf und C. Lawrenz. Beide konnten an diesem sommerheißen Freitagabend froh sein, dass der Gegner keinerlei Torgefahr ausstrahlte und den Ball bei jeder Gelegenheit tief in die Gorknitzer Hälfte schlug. So konnten sie ihrer Bewegungsarmut frönen und dem munteren Scheibenschießen zuschauen. Bereits nach 3 Minuten eröffnete P. Mönch das Torfestival. Eine Hereingabe vom durchgestarteten Rechtsverteidiger E. Wolf nahm er kurz auf und schon stand es 0:1. In der Folge ließen es die Gorknitzer sehr gemütlich angehen. Kein Tempo, viele Dribblings - der Spirit war noch nicht auf dem Rasen. Nach einer halben Stunde wurde der kurz zuvor für den angeschlagenen R. Otremba eingewechselte T. Süß auf die Reise geschickt und verwandelte sicher zum 0:2. Nun verwalteten die Gäste das Ergebnis bis zur Pause. Auch von den Hausherren kam nichts mehr und so blieb es bei der Führung.


Den zweiten Durchgang prägte der omnipräsente T. Süß. In den ersten 5 Minuten schlug er gleich zweimal zu, dabei klaute er sogar dem eingewechselten Stürmer C. Hohlfeld ein Tor. Hattrick perfekt. Kiste sicher. Anschließend ergaben sich die Gastgeber in ihr Schicksal. Der LSV konnte nun endlich schöne Kombinationen zeigen, ohne das Tempo zu steigern. Einen Angriff über links außen verwertete der ins Zentrum aufgerückte Rechtsverteidiger (!) R. Rädisch souverän. Kurz danach schlug erneut P. Mönch mit einem straffen Schuss ins lange Eck zu. Nur wenig später krönte T. Süß seine Leistung mit dem 4. Treffer - einem wunderschönen Lupfer, den andere (insb. P. Mönch) noch lernen müssen. Das Schützenfest war noch nicht zu Ende, denn E. Wolf wollte unbedingt seinen starken Auftritt belohnen. Sein Alleingang durch die Hintermannschaft landete per Flachschuss am Pfosten, den Abstauber verwertete wiederum R. Rädisch. Dies war auch der Schlusspunkt auf einer einseitigen Partie und der Startschuss in ein anstrengendes Wochenende.


Der Freitagabend gestaltete sich dann gewohnt gemütlich. Das ein oder andere Bier wurde getrunken, die Taktikfüchse übten sich im Doppelkopf und natürlich wurde auch das Abendspiel ausgewertet. So verging Stund um Stund und plötzlich war es morgens halb 8 und der Wecker klingelte. Ein kleiner Morgenlauf zum Munterwerden und Abchecken des Reitplatzes mit anschließendem Frühstück sollten noch der gemütliche Teil des Samstags bleiben. Das Vormittagstraining fand wetterbedingt auf dem Kunstrasen des SV Bautzen statt. Wieder einmal sollte es dem LSV bei dem hervorragend organisierten Traingscamp an nichts fehlen. Nur die Beine waren schwer - woher das wohl kam? Aber auch das überstanden die Kicker und gleich darauf ging es zum Mittagstisch mit anschließender Massage und Mittagsruhe. Um 15 Uhr stand der nächste Härtetest an. Spiel beim SV Kubschütz. Schon im vergangenen Jahr spielte man gegen die Kreisligatruppe und demontierte diese ordentlich. Allerdings standen damals die Vorzeichen irgendwie anders.


Dieses Mal musste Kapitän C. Lawrenz im Mittelfeld ran - er hätte sich bestimmt gewünscht, dass er das am Freitag schon hätte spielen sollen und dafür samstags in der Innenverteidigung - T. Henke rückte für ihn ins Abwehrzentrum. A. Förster bekam nach seiner starken Leistung (zu Null!) am Vorabend erneut die Chance, sich für die Torhüterposition zu empfehlen. C. Hohlfeld durfte von Beginn an im Sturmzentrum ran und auf der Außenbahn stieß der quirrlige M. Uhlemann zur Mannschaft. Die Gorknitzer fanden nur schwer in die Partie, die Gastgeber schienen frisch zu sein. So schaute man erstmal hinterher und gab sich der Selbstfindung hin. Wie aus dem Nichts gelang den Gästen dann die Führung. Nach einem Fehler in der Hintermannschaft lief Stürmer C. Hohlfeld durch und schnappte sich das Leder. Er umspielte den Torhüter und versenkte zum überraschenden 0:1. Gorknitz war plötzlich da und spielte nun auch Fußball. Die rechte Außenbahn funktionierte wieder und es gab so einige Flankenläufe. Die beste Chance vergab dann P. Mönch kurz vor der Pause, als er vor dem Tor quer legte, anstatt zu schießen. Somit gingen die Gorknitzer mit der Führung im Rücken in die Pause, in der die Spieler den gesamten Schlafmangel und den Kräfteverschleiß aufholten.


Der LSV wechselte munter durch und versuchte, das Tempo niedrig zu halten. Aber die Kubschützer wollten es jetzt wissen. Sie gingen aggressiver zur Sache und spielten schnell - zu schnell für die Gorknitzer. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit erzielten sie 3 Tore und auf Gorknitzer Seite war man nun darauf bedacht, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Selbst ein starker A. Förster im Tor war nun machtlos. Erst die Wiederhereinnahme von T. Süß brachte Schwung ins Gorknitzer Spiel. Seine Akkus schienen wieder voll zu sein und so kämpfte er sich in der letzten Spielaktion zum 2:3 Anschlusstreffer. Eine verdiente Niederlage, die jedoch dem körperlichen Zustand der Gäste geschuldet war.


Von nun an stand Gaudi auf dem Programm. Ein gemütlicher Grillabend mit ein, maximal 2 Bieren pro Spieler sollte die Vorbereitung auf das große Spektakel beim Reiterball werden. Die Muskeln wurden gelockert, die Stimmbänder geschmiert, Schrittfolgen durchgegangen und Altersbeschränkungen festgelegt. Munteren Schrittes machte sich schließlich die gesamte Truppe auf den Weg ins Bierzelt. Nur 2 Minuten nach Ankunft war auch schon der erste Spieler auf der Bühne zum Anheizerspiel. Man outete sich als Heidenauer Reitverein und war sich somit aller Sympathien gewiss. Auch das Bewegungsmuster schien allmählich wieder zu funktionieren. Insbesondere Youngster C. Lehnert versprühte seine Agilität. Der körperlich fitte Zustand der wilden Horde hielt gute 3-4 Stunden an, danach mussten einige ins Bett. Die letzten Ankömmlinge in der Unterkunft waren pünktlich zum Frühstück zurück.


Auch am Sonntag wurde trainiert. Die einfachsten Übungen erschienen unlösbar, selbst beim Elfmeterschießen versagten den meisten die Nerven - wahrscheinlich konnte keiner klar sehen. Aber auch dieses Training ging vorüber und alle fanden sich ein letztes Mal zum Mittag ein. Danach ging es wieder nach Hause zum Erholen.


Alles in allem wieder ein tolles Trainingslager, bestens organisiert und sehr angenehm gestaltet. Die Mannschaft hat sich gefunden, die gemeinsamen Events stärkten den Teamgeist. So ist der LSV bestens vorbereitet, um die hoch gesteckten Ziele anzugehen.


Vielen Dank noch einmal an die Ausrichter, es war Klasse bei Euch!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0