10. Spieltag Kreisliga Ost: SG Schönfeld - LSV Gorknitz 3:2

Bericht: P. Mönch

 

Der LSV holt erstmals keine Auswärtspunkte!

 

Nach reichlich Absagen (die letzte um 12:18 Uhr am Samstag) kratzte der LSV gerade noch 11 Mann für das schwere Auswärtsspiel in Schönfeld zusammen. Dabei standen mit F. Träger und L. Dierck 2 Spieler im Gorknitzer Angriff, die bisher nur sporadisch und vorwiegend nach Einwechslung zum Einsatz kamen. Mit J. Janeczek rekrutierte man sogar einen Spieler der Alten Herren. Vielen Dank an dieser Stelle noch für die Bereitschaft, zumal er so seine eigene Geburtstagsfeier erst später aufsuchen konnte. Glücklicherweise spielte vor dem Kreisliga-Spitzenspiel (4. gegen 3.) die zweite Vertretung des LSV, sodass sich mit D. Michael und S. Fritzsche noch 2 Spieler auf der Gorknitzer Ersatzbank einfanden. Auch hier kann man nur sagen: vielen Dank Jungs, ohne Euch wäre das bitter geworden. Angesichts der äußerst kritischen Personalsituation hieß die Devise "hinten sicher stehen und vorne hilft der liebe Gott".

 

Der LSV spielte im gewohnten 3-5-2 System, allerdings gab Kapitän C. Lawrenz den einzigen Sechser. Mit L. Richter und P. Mönch ergänzten 2 nominelle Stürmer die Zentrale. Der Rasen in Schönfeld befand sich angesichts der Jahreszeit in einem guten Zustand. Beide Mannschaften tasteten sich zu Beginn kurz ab und Gorknitz startete den ersten Angriff über links. T. Hausdorf setzte sich stark über den linken Flügel durch und spielte flach von der Grundlinie in den Fünfer. Dort war sich der Keeper der Hausherren seiner Sache zu sicher und wartete auf den Ball. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Gorknitzer Ersatzkeeper F. Träger gemacht. Dieser schlängelte seine rechte Pike vor dem Schlussmann an den Ball und fälschte entscheidend zum 0:1 ab. Die Gorknitzer wussten nicht, wie ihnen geschah. Man wollte lange die Null halten und plötzlich die frühe Führung. Die SG reagierte mit wütenden Angriff, versiebte die Chancen jedoch mehr als unglücklich. Vom LSV war nach vorn nichts mehr zu sehen, aber das war auch nicht notwendig. Doch die Gäste konnten den Widerstand nur eine gute viertel Stunde nach dem Führungstor aufrecht erhalten. In der 24. Minute spielte sich Schönfeld über die rechte Seite frei. Das war einerseits aufgrund des vorn stehen gebliebenen T. Hausdorf nicht schwer, aber dennoch stark gemacht. Die schnellen Stürmer spielten sich zur Grundlinie durch und es folgte ein Flachpass ins Zentrum. Der Abnehmer war wieder ein Schönfelder, traf den Ball aber nicht richtig. Das Leder nahm Fahrt Richtung Gorknitzer Tor auf und hatte einen schwindelerregenden Drall drauf. Zumindest muss dem Gorknitzer Schlussmann schwindelig gewesen sein, denn er war an der richtigen Stelle. Nun die Achterbahnfahrt: er hatte den Ball, er verlor den Ball aus den Händen, er griff wieder nach dem Ball, holte ihn sich auch und ließ ihn wieder los. Tor. Ausgleich. Alles auf Null. Doch der LSV blieb cool. Anstoß, langer Pass auf links außen. T. Hausdorf nahm die Pille mit und wollte in den Strafraum ziehen. Dort wurde er fair vom Schönfelder Innenverteidiger gestellt und es folgte ein Eckball von P. Mönch. Dieser versaute den Standard einmal mehr und brachte einen halbhohen Aufsetzer Richtung Fünfer. Der Schönfelder R. Hoeltzel versuchte zu klären, das Spielgerät rutschte ihm jedoch über den Schlappen und schlug unhaltbar unter der Latte in die Maschen. Wieder die Führung für den LSV. Wieder aus dem Nichts. Jetzt wurden die Schönfelder noch aggressiver und holten die Brechstange raus. Der LSV konnte gut gegenhalten und so hatte D. Nagel nicht viel zu tun - bis etwa 5 Minuten vor der Halbzeit. Dies sollte der spielentscheidende Zeitraum in diesem Match werden. Die Schönfelder hielten das Tempo hoch und Gorknitz konnte irgendwann nicht mehr folgen. So auch in der 42. Minute. Wieder über rechts, wieder ein Durchmarsch bis zur Grundlinie. Anschließend die Flanke ins Zentrum und der Kopfball zum Ausgleich. Da spielte es auch lediglich eine statistische Rolle, dass der LSV mit einer 6-zu-2-Überzahl im Strafraum aufwartete. Nun hofften die Gorknitzer auf den Halbzeitpfiff, doch Schönfeld war unerbittlich. Kurz nach dem Anstoß der Ballverlust und wieder ein Angriff über die rechte Schönfelder Angriffsseite. Die Hausherren spielten sich im Billardmodus in den Strafraum, wo Kapitän J. Kittel das Leder mit der Pike in die Maschen jagte. Der LSV hatte unerwartet eine Antwort parat. Anstoß, langer Ball nach links außen, Flachpass von T. Hausdorf ins Zentrum und Einschussmöglichkeit für F. Träger - doch er scheiterte am Block des Torhüters und so ging es mit einem 3:2 in die Halbzeit. Gorknitz warf eine exzellente Ausgangslage weg. Aber die Pause war dringend erforderlich nach 45 intensiven Minuten. Der geneigte Zuschauer kam angesichts der Toreflut definitiv auf seine Kosten.

 

Die Marschroute für Halbzeit 2 hieß, bis zum Ende diszipliniert zu spielen und auf den lucky Punch zu lauern. Da die Gastgeber das gewünschte Ergebnis erzielt hatten, spielten sie ebenfalls nicht mehr so radikal nach vorn. Man merkte beiden Teams schon nach 60 Minuten den Kräfteverschleiß an. Der LSV hatte dann großes Glück, denn Schönfeld agierte mit langen Bällen und Libero J. Janeczek musste ins Laufduell mit dem schnellen Stürmer. Der harte Einsatz im Strafraum endete für den Angreifer unsanft auf dem Rasen, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Im Gegenzug die große Chance auf den Ausgleich: Freistoß von halbrechts, ausgeführt von P. Mönch. Der Torwart konnte den Ball nur nach vorn klatschen lassen und vor ihm tauchten 3 Spieler auf - alle im gelben Trikot. Doch T. Süß schaffte es nicht, das Tor aus 3 m Entfernung zu treffen. Für den zweiten großen Aufreger sorgte dann der Schönfelder H. Lenk, der es innerhalb von 2 Minuten zweimal geschafft hat, T. Süß knüppelhart und absolut gelbwürdig von den Beinen zu holen. Die Überzahl bezahlte der LSV teuer, denn der gefoulte Rechtsaußen musste mit einer Schulterverletzung das Spielfeld verlassen. Leider merkte man - wie schon gegen Wesenitztal - dass die Gorknitzer mit der zahlenmäßigen Überlegenheit nichts anfangen können. Die Hausherren stellten sich nun in den Strafraum und versteiften sich aufs Verteidigen, der LSV konnte sich keine einzige Chance herausspielen. So blieb es beim glücklichen, aber nicht unverdienten Heimsieg für die SG Schönfeld. Die Gorknitzer waren nach dem Spiel zwar enttäuscht, aber doch recht positiv überrascht von der eigenen Stärke. Ein Unentschieden war mehr als möglich. Dabei hätte der LSV mit den (10) Spielern, die gefehlt haben, sicher eine stärkere Mannschaft auf den Platz stellen können, als die anwesende. Großer Respekt für den Zusammenhalt dieses zusammengewürfelten Gorknitzer Haufens. So kann der LSV frohen Mutes dem nächsten Duell mit der SG Ullersdorf am 22.11.2014 entgegenblicken - denn selbst mit einer Rumpftruppe sind die Gorknitzer in der Lage, mit den Topteams der Liga mitzuhalten. Nun steht der Kiezklub von der Alm auf dem sechsten Tabellenplatz, in diese Region gehört man auch hin - das gilt es nun zu beweisen! Anstoß ist um 14 Uhr auf dem heiligen Gorknitzer Grund. Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt. Aber zunächst steht die Herausforderung beim traditionellen Doppelkopfturnier im Gorknitzer Sportheim an. Beginn ist am 18.11.2014 um 18 Uhr. Gut Blatt!

 

Der LSV spielte mit:

D. Nagel - R. Rädisch, J. jaeczek, S. Nitzsche - T. Hausdorf, C. Lawrenz, T. Süß (S. Fritzsche), L. Richter (D. Michael), P. Mönch - L. Dierck, F. Träger

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